Hotelvertrieb 2025: Rahmenbedingungen bei Booking, Google & Co – Was Hoteliers jetzt wissen müssen

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Der Hotelvertrieb ist im Wandel – und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Wer heute ein Hotel erfolgreich vermarkten will, muss nicht nur bei Qualität und Service überzeugen, sondern auch digitale Vertriebsstrategien laufend anpassen. Booking.com, Google & Co. verändern ihre Modelle, neue Plattformen drängen auf den Markt und die Erwartungen der Gäste steigen. Höchste Zeit, sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen.

Booking.com & Co: Neue Programme, höhere Abhängigkeit?

Booking.com ist nach wie vor der wichtigste Vertriebspartner für viele Hotels. Doch mit Programmen wie „Preferred Plus“ oder „Genius Level 3“ verschiebt sich die Balance: Hotels, die ihr Ranking verbessern wollen, müssen immer häufiger zusätzliche Leistungen bieten oder höhere Provisionen in Kauf nehmen.

Was ist neu bei booking.com?

  • Neue Filteroptionen bevorzugen Häuser mit flexiblen Stornierungsbedingungen.
  • „Smart Flex Reservations“ werden in manchen Märkten automatisch aktiviert (können zurzeit aber auch wieder abgestellt werden).
  • Sichtbarkeit hängt zunehmend von der Teilnahme an Rabatt- und Bonusprogrammen ab.

Was bedeutet das für Hotels?
Mehr Buchungen – aber auch weniger Marge. Hoteliers stehen vor der Herausforderung, zwischen Reichweite und Rentabilität abzuwägen. Wichtig ist für viele Betriebe, dass externe Kanäle nicht bessergestellt werden als die eigene Web-Booking-Engine. Hotels sollten die Programmteilnahme stets sorgfältig erwägen und das Versprechen „besserer Sichtbarkeit“ nicht ungeprüft akzeptieren. Am Ende sollen all diese Programme die Bedeutung von Booking vergrößern.

Google Hotel Ads: Zurück auf die Agenda?

Google spielt im Hotelvertrieb wieder eine größere Rolle. Besonders die Verknüpfung mit Google Maps, Google Travel und KI-gestützten Empfehlungen macht die Plattform relevant für Direktbuchungen. Viele Hotels nutzen bereits Google Hotel Ads, andere haben das Potenzial noch nicht ausgeschöpft.

Neuerungen:

  • Automatisierte Gebotsstrategien für bessere Sichtbarkeit
  • KI-Empfehlungen basierend auf Suchverhalten und Standort
  • Neue Integration in Performance Max-Kampagnen (für Hotels mit aktivem Google Ads-Konto)

Tipp:
Google Hotel Ads eignen sich besonders für Hotels mit einer starken Buchungsstrecke und klarer Preisstrategie. Wer auf direkte Gäste setzt, sollte hier investieren. Dabei ist eine faire und gute Beratung nötig. Denn es lässt sich auch viel Geld verbrennen.


Direktbuchung reloaded

Trotz aller OTA-Dominanz: Die Direktbuchung ist nicht tot – sie ist anspruchsvoller geworden und in vielen Hotel steigt der Direktbuchungs-Anteil. Gäste erwarten heute mehr als nur den „Bestpreis“ auf der Hotel-Website.

Was funktioniert für mehr direkte Buchungen?

  • Klare Buchungsvorteile: z. B. kostenloses Upgrade, Welcome-Drink oder Late Check-out oder die bessere Stornierungsfrist
  • Schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung und transparente Stornierungsregeln
  • Newsletter-Rabatte oder Bonusprogramme für wiederkehrende Gäste

Wichtig:
Die eigene Website und die kundenfreundliche Web Booking Engine bleiben das Aushängeschild eines professionellen Hotels. Wer hier spart, zahlt später mit steigenden, externen Provisionen.

Channel-Mix aktiv steuern

Viele Hotels agieren im Vertrieb immer noch reaktiv – dabei lohnt sich ein aktives Channel-Management. Wer regelmäßig analysiert, woher die Gäste kommen und welche Kanäle am besten performen, kann gezielter investieren.

Analyse und Maßnahmen

  • Quartalsweise Analyse des Buchungsmixes
  • Klare Zielvorgaben für mehr Direktbuchungen und Verringerung der OTA-Abhängigkeit
  • Flexibler Einsatz von Aktionen und Promotions – je nach Saison und Auslastung

Den Vertrieb stets an neue Möglichkeiten anpassen

Die Spielregeln im Hotelvertrieb ändern sich – aber das ist auch eine Chance. Wer sich nicht blind auf einzelne Plattformen verlässt, sondern die verschiedenen Kanäle klug kombiniert, kann unabhängiger, erfolgreicher und letztlich auch profitabler wirtschaften. Es lohnt sich, regelmäßig Zeit in die eigene Vertriebsstrategie zu investieren – nicht nur, um mitzuhalten, sondern um vorauszugehen.

Die Hotelversicherungs-Experten von Martens & Prahl HOGA PROTECT beraten
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